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Frankreich – Toulouse – Nelli

Von A wie Alaska nach V wie Vietnam – ganz persönliche Auslands-Stories

 

“Dem gemeinsamen Essen wird ein höherer Wert zugeteilt.”

Nelli (24, Toulouse, 6 Monate, Praktikum an einer Gesamtschule)

 

Was ist dein am meisten in Erinnerung gebliebenes interkulturelles Erlebnis von deinem Auslandsaufenthalt, bei dem du gemerkt hast: „Ja, die deutsche Kultur unterscheidet sich von der französischen Kultur“?

“Dem gemeinsamen Essen wird ein höherer Wert zugeteilt. In Deutschland gehört die Nahrungsaufnahme einfach dazu und wird schnell erledigt. In Frankreich hingegen nimmt man sich für das Essen in geselliger Runde mehr Zeit. Zudem gehört es zum Gemeinschaftsleben, um soziale Kontakte zu pflegen, dazu und wird als Genuss empfunden.”

 

Was schätzt du nach deinem Auslandsaufenthalt an Deutschland besonders?

“Das direkte Ansprechen von Anliegen.”

 

nellyWas könnten sich die Deutschen von der französischen Kultur abschauen?
“Sich mehr Zeit für das gemeinsame Essen nehmen und dieses mehr genießen.”

 

 

 

Haben sich die Klischees über Frankreich bewahrheitet?

“Das Klischee, dass Franzosen und Französinnen verschlossen gegenüber Neuem und Unbekanntem sind, hat sich vor allem in kulinarischer Hinsicht für mich bestätigt.”

 

 

 

 

 

 

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Autorin: Magali Wrana

 

 

 

 

 

Spanien – Ronda – Magali

Von A wie Alaska nach V wie Vietnam – ganz persönliche Auslands-Stories

 

“Ich habe mich gerne an die Siesta gewöhnt”

Magali (24, Ronda, 10 Monate Schüleraustausch)

 

 

Wie unterscheiden sich die spanische und die deutsche Kultur?magali3

“Die Spanier sind einfach viel fröhlicher und ständig draußen, mit Freunden etwas trinken. Sie genießen einfach ihr Leben, auch wenn die Wirtschaftskrise bemerkbar ist.
Wir Deutschen hingegen, sind meistens drinnen im Haus und machen es uns dort gemütlich. Freunde einzuladen ist bei uns normal, was bei den Spaniern eher selten vorkommt. Man trifft sich einfach draußen.
Natürlich flirten die Spanier auch viel mehr als die Deutschen. Die Leute sind einfach offener!
Spanier planen nicht gerne, so wie wir Deutschen. Bei ihnen ist alles immer sehr spontan!”

 

 

Was schätzt du nach deinem Auslandsaufenthalt an Deutschland besonders?

“Ich habe sehr das deutsche Essen und vor allem Schwarzbrot vermisst. Die Spanier essen bekanntlich nur Weißbrot. Auch habe ich eine ganz normale Heizung vermisst! Ich war in drei Unterkünften und habe allgemein mitbekommen, dass die Spanier keine Heizungen haben, da es nur für 2-3 Monate im Jahr kalt ist. Den Rest des Jahres benötigt man keine Heizung, aber diese Wintermonate ohne Heizung sind dann doch unerträglich kalt. Es gibt dann nur mobile Heizstrahler, die in einigen Räumen oder in der Schule aufgestellt werden oder man sitzt unter Decken. Schön fand ich aber die Idee, dass unter dem Wohnzimmer- bzw. Esstisch immer eine Heizung war und der Tisch war von einer Decke bedeckt. So kam man immer dort zusammen, weil es dort am Tisch unter der Decke schön warm war. Gleichzeitig war die Familie dann immer zusammen.”

 

 

magali4Welche Eigenschaften sollte es Deiner Meinung nach auch in Deutschland geben, die  du bei deinem Auslandsaufenthalt in Spanien erfahren hast?

“Ich finde, wir Deutschen sollten fröhlicher und glücklicher sein. Geld und Arbeit sind nicht alles. Man sollte mehr mit Freunden unternehmen und einfach das Leben genießen. Unser Leben wird immer stressiger, da wir leider eine Leistungsgesellschaft sind.
Ich finde, dass Spanien noch viel mehr kulturelle Traditionen hat, wie z.B. „La Proseción“ an Ostern, „La Feria“, bei der die Frauen die schönen Flamenco-Kleider mit einer Blume im Haar tragen, Tänze wie Flamenco, die Kinder schon von klein auf lernen. Solche Traditionen kann man mit dem Oktoberfest in München oder mit dem Karneval in Köln meiner Meinung nach nicht wirklich vergleichen.”

 

 

Haben sich die Klischees über Spanien bewahrheitet oder ist die Kultur doch ganz anders, als allgemein angenommen?

Siesta wird vor allem in den Sommermonaten gemacht. Ich habe mich gerne daran gewöhnt, da es herrlich ist, sich nach dem Mittagessen ein Nickerchen zu gönnen. Zwischen 13 und 15 Uhr haben dann auch alle Geschäfte geschlossen.

Die Unpünktlichkeit, von der in Spanien häufig ausgegangen wird, kann ich nicht bestätigen.

Spanier sind eindeutig temperamentvoller (am Essenstisch redet jeder gleichzeitig und mit lauter Stimme), romantischer und flirten unheimlich viel.”

 

 

 

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Autorin: Magali Wrana

 

 

 

 

 

 

 

Belgien – Namur und Lanaken – Melanie

Von A wie Alaska nach V wie Vietnam – ganz persönliche Auslands-Stories

 

“Alles etwas lockerer sehen”

Melanie (26, Namur und Lanaken, jeweils 6 Monate, europäischer Freiwilligendienst im Altenheim, Aupair)

 

 

Ist dir ein kultureller Unterschied zwischen Deutschland und Belgien aufgefallen?
belgien

“Meine Aupairmutter hatte immer die Tatsache verteidigt, warum ihr 2-jähriger Sohn noch zuhause ist und noch nicht in den Kindergarten geht (sie meinte immer sie möchte ihn nicht wie seine anderen beiden Geschwister so schnell in den Kindergarten schicken). Irgendwann hatte ich nachgefragt, warum sie das immer wieder anspricht und da hatte sie erzählt, dass es eigentlich normal ist, dass in Belgien Kinder ab einem halben Jahr in eine Krippe oder zur Tagesmutter gebracht werden und die Mutter wieder das Arbeiten beginnt. Wenn man das Kind länger zuhause lässt (also z.B. mit 2 noch keinen Kindergarten/Krippe besucht) heißt es in Belgien man würde das Kind den sozialen Kontakten entziehen und das Kind könnte sich später nicht so gut in die Gesellschaft integrieren. In Deutschland muss man im Gegensatz dazu eher damit rechnen, dass man als “Rabenmutter” gilt, wenn man sein Kind in die Krippe bringt und wieder ins Berufsleben einsteigt.”

 

Was schätzt du nach deinem Auslandsaufenthalt an Deutschland besonders?

“Ich schätze besonders, dass die Menschen in Deutschland ausgemachte Termine eher einhalten (oder zumindest absagen, falls etwas dazwischen kommt).”

 

 

Was könnten sich die Deutschen von der belgischen Kultur abschauen?

“Alles etwas lockerer sehen ;)”

 

 

 

 

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Autorin: Magali Wrana

 

Von A wie Alaska nach V wie Vietnam – ganz persönliche Auslands-Stories

 

Wir haben Leute befragt, wie sie ihre Träume von der weiten Welt verwirklicht haben. Der Eine studierte an einer ausländischen Universität, der Andere lernte das fremde Land durch einen Au-Pair-Aufenthalt kennen, bei dem man sich um die Kinder einer Familie kümmert und dafür umsonst bei der Familie wohnen kann, und der Nächste reiste nur mit einem Rucksack im Gepäck durch die Weiten des Kontinents.

 

Viele spannende Erfahrungsberichte von der ganzen Welt können Sie hier in den nächsten tagen lesen.

 

Wir starten mit den USA – das Land der Träume. Vielen wollten schon immer einmal nach Amerika reisen. Für Bettina ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Sie war für 1 Jahr in den USA, Texas, und hat bei einer Gastfamilie als Au-Pair gearbeitet. Sie lernte nicht nur die Menschen und somit auch die amerikanische Kultur kennen, sondern hatte gleichzeitig die tolle Gelegenheit, viel zu reisen und sich das Land genauer anzuschauen.
Schauen Sie sich Bettinas individuelle Eindrücke und Erlebnisse von ihrem Auslandsaufenthalt hier im Video-Interview an:

 

In Teil I geht es um:
•• Klischees
•• (Un)schönster Moment

In Teil II finden Sie:
••Unterschiede Deutschland – Texas
••Arbeitsalltag

 

Teil III:
••Tipps für die Reise nach Texas

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Das Team von culture.communication bedankt sich ganz herzlich bei Bettina Gautel für das Interview!

 
 

Autorin: Magali Wrana