Archive for April 2013

Deutsche Manager sind auslandsmüde

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter für einen Auslandseinsatz gewinnen wollen, aber die pure Begeisterung nicht wirklich spürbar und sichtbar ist, gibt es dafür möglicherweise vielfältige Gründe

  • der Partner ist heutzutage meist ebenfalls berufstätig und kann nicht so ohne weiteres mitreisen und im Ausland ist es noch schwieriger zwei Karrieren unter einen Hut zu bekommen
  • finanziell ist ein Auslandseinsatz längst nicht mehr so lukrativ wie früher
  • es gibt immer unattraktivere Entsendeziele
  • teilweise erlebt der Expat und seine Familie extreme Einschränkungen aufgrund ungewohnter Klimabedingungen und teilweise hoher Kriminalität
  • geringe Wertschätzung => eine Auslandsentsendung ist längst nicht mehr mit einer Beförderung verbunden, ganz im Gegenteil, heute müssen Expats fürchten, nach der Rückkehr auf dem Karriere Abstellgleis zu landen

Doch Auslandseinsätze ohne zufriedene Exapts machen wenig Sinn. Betrachtet man den wirtschaftlichen Aspekt-im Schnitt sind Expats dreimal so teuer wie lokale Kräfte- sollte es im Interesse jedes einzelnen Unternehmens sein die Entsandten nicht nur als Wissensvermittler sondern vor allem auch als Brückenbauer einzusetzen. Hierfür ist es erforderlich, dass ein Expat nicht nur „im goldenen Käfig der Ausländercommunity“ lebt sondern den Kontakt zu Einheimischen sucht und den Alltag im Ausland tatsächlich lebt. Nur so kann er/sie sich auf andere Gegebenheiten und Metalitäten von Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern einstellen. Sprachkurse und interkulturelles Training sind gute Hilfestellungen, reichen jedoch nicht immer aus. Manche Expat-Familien fühlen sich trotzt guter Vorbereitung im Vorfeld  alleingelassen. Hohe Trennungsquoten und familiären Probleme sind die Folge. Hier könnten Unternehmen einiges tun.

  • Kollegen vor Ort als „Buddy“ für alle Fragen des Alltags bestimmen
  • Auslandsentsendung von Berufseinsteigern vor der Familiengründung
  • Kooperation mit Stellenbörsen vor Ort um mitreisenden Partnern Arbeitsmöglichkeiten anzubieten
  • mehr erfahrene Manager über 50 als „Silver Expats“ ins Ausland zu schicken
  • sogenannte „Fly-in-fly-out“-Kräfte, die monatsweise in Ausland pendeln einsetzen
  • Dauer der Auslandseinsätze verkürzen, damit Expats nicht so schnell den beruflichen Anschluss in der Heimat verpassen
  • Begleitendes interkulturelles Coaching nach der Ausreise anbieten

(Quelle: Terpitz, Karin: Deutsche Manager sind auslandsmüde. In Handelsblatt (2013-03-06) Nr. 46, S.30)

Jede Generation hat ihren eigenen Namen

Momentan beschäftigen wir uns unter anderem auch viel mit dem Thema Diversity Management. Ein Bereich ist, neben dem bekannten Punkten wie Gender, die Rolle der Frau in der Geschäftswelt oder Integration, auch wie man mit Mitarbeitern verschiedenen Alters umgeht.

Interessant zu sehen ist wie verschiedene Generationen benannt werden und mit diesem Eintrag wollen wir einen kurzen Einblick in die bekanntesten Generationen geben.

 

Baby Boomers

Baby Boomers werden alle die genannt, die direkt nach dem zweiten Weltkrieg geboren wurden. Diese Generation umfasst die Jahrgänge 1946 bis 1964. Der Name stammt aus den USA und beschreibt die explosionsartige Zunahme der Geburten die nach dem Kriege stattfanden.

 

Generation X

Die Generation X löste die Baby Boomers ab und umfasste die Geburtenjahre 1960 bis 1970. Der Begriff wurde in den 50er Jahren durch einen Fotografen Namens Paul Cappa geprägt, der ein Bildband über Jugendliche herausbrachte. Nach und nach wurde der Begriff „Generation X“ aber aufgenommen um Jugendliche die zwischen den 60er und 70er geboren wurden zu beschreiben.

 

Generation Y

Menschen die zwischen 1980 und 2000 geboren worden sind werden der Generation Y zugeordnet. Diese Generation hat aber noch weitere Namen wie „Millenials“ oder die „MTV Generation“. „Millienials“ deshalb weil viele dieser Jahrgänge den Jahrtausendwechsel als Teenager oder frühe 20er erlebt haben. Der Begriff „MTV Generation“ kommt daher das in dieser Zeitspanne MTV, der Musiksender im Fernsehen, eingeführt wurde und sehr viele Jugendliche damit aufgewachsen sind und durch den Sender geprägt wurden.

 

Generation Z

Nachfolger der Generation Y wird die Generation Z bezeichnet. Diese Generation umschließt die Jahrgänge 2000 bis heute. Prägend für diese Generation ist das Menschen vollkommen in einer digitalen Welt aufwachsen, vernetzt sind und in dieser Welt vollkommen ohne Probleme navigieren können.

 

Dies sind die bekanntesten Generationen, aber besonders im deutschsprachigen Raum haben sich mehrere Parallelgenerationen entwickelt, die sich auch des Öfteren im Alltag wiederfinden.

 

Weißer Jahrgang

Wer zum weißen Jahrgang gehört ist männlich und zwischen den Jahren 1929 und 1937 geboren. Hierbei handelt es sich um Männer die zu früh geboren wurden um im Krieg zu dienen und später zu alt waren um an der Wehrpflicht teil zu nehmen.

 

Generation 68er

Mit der Generation 68er werden zum größten Teil (aber nicht nur) Studenten benannt die zwischen 1940 und 1950 geboren wurden und Partizipanten der Studentenrevollten der 68er Jahre gegen das System und dem Vietnamkrieg waren.

 

Generation Golf

Menschen, die zwischen 1965 und 1975 geboren wurden und Maßgeblich an Wohlstand interessiert waren, wurden als Generation Golf betitelt. Der Begriff wurde von Florian Illies geprägt und laut seiner Aussage so definiert: „Im Gegensatz zur Generation X möchte die Generation Golf auch nicht mit den ökologischen Folgen des Wirtschaftsbooms kämpfen, sie genießt den Wohlstand, den ihre Elterngeneration erarbeitet hat.“

 

Null-Bock Generation

Als Null-Bock Generation wurden Jugendliche benannt, die in den Mitte der 1980er keine Interesse an Arbeit oder Lebenssicherung zeigten. Sie war genau das Gegenteil der vorhergehenden Generationen und wurde als Gegenkultur verstanden.

 

Wie vorhin angesprochen spielte in der Entwicklung der späteren Generationen die digitale Welt eine bedeutende Rolle. Hier gibt es auch zwei Generationsbegriffe die sich eingebürgert haben.

 

Digital Natives

Digital Natives bedeutet übersetzt „Digitale Eingeborene“ und bezeichnet die Generation, die nach 1980 geboren wurde, als Menschen die im digitalen Zeitalter aufwuchsen/aufwachsen und durch ihre Entwicklung ohne Schwierigkeiten sich mit der digitalen Welt auseinandersetzen können.

 

Digital Immigrants

Digital Immigrants sind genau das Gegenteil von „Digitalen Eingeborenen“ und werden als „Digitale Immigranten“ angesehen. Dies sind Menschen die vor den 1980er geboren wurden und sich erst einfinden mussten in die digitale Welt. Sie wuchsen nicht mit der Technologie auf sondern mussten diese erst erlenen.

Ich hoffe wir konnten einen kleinen Einblick in die verschiedenen Generationen geben und möchten gerne wissen: Finden Sie sich wieder?

Zurzeit realisiert culture.communication ein Projekt in Rahmen des EU-Programs  „Lebenslanges Lernen – Leonardo da Vinci“. Das Projekt „Diversity Management als Organisations- und Personalstrategie, am Beispiel von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 45+“ wird durch die Europäische Kommission finanziert.