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„Schatzi! Du gehst mir ab!“ Über die kleinen und großen Unterschiede der deutschen Sprache in Österreich und Deutschland.

Zwischen Deutschen und Österreichern gibt es keine Missverständnisse, sprechen ja beide Deutsch. Oder doch?!

Dass es durchaus sprachliche Differenzen gibt, können wir aus eigener Erfahrung berichten. Unser ehemaliger Praktikant aus Österreich klärte uns über die Unterschiede der beiden Länder auf.

Im Hochmittelalter war der Süden des deutschen Sprachraums, darunter auch Österreich, noch die treibende Kraft der Sprachentwicklung. Erst ab dem 16. Jahrhundert, als sich das politische Gewicht nach Mitteldeutschland verlagerte, gingen von dort die weiteren Impulse der Sprachentwicklung aus. Österreich und der südliche Sprachraum hatten immer weniger Einfluss auf die Entwicklung des Neuhochdeutschen. Luther prägte in der Zeit der Reformation mit seinen Schriften die meist evangelisch mitteldeutschen Sprachformen. Österreich lehnte diese im Zuge einer Gegenreformation mehrheitlich ab. Doch erst gegen Ende des 19.Jahrhunderts, als Österreich aus dem deutschen Reich ausschied, gewann die Idee eines österreichischen Deutsch an Bedeutung. Hier entstand ein Großteil der Austriazismen (in Österreich übliche Varianten der deutschen Sprache). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein erstes Zeichen einer sprachlichen Selbstständigkeit gesetzt. Das vom österreichischen Unterrichtsministerium eingeführte Österreichische Wörterbuch erfasst das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 195 und ist für Schulen und Ämter Österreichs sowie Südtirols verbindlich.

Österreich hat in der Geschichte einige Entwicklungen der gesamtdeutschen Standardsprache nicht mit vollzogen, sodass heute ältere Sprachvarianten, die in Deutschland verschwunden sind, in der österreichischen Standardsprache erhalten geblieben sind. Ein Beispiel ist das Wort Jänner, das im 19.Jahrhundert in Anlehnung an das Lateinische zu Januar wurde und in Österreich erhalten geblieben ist.

Ein Großteil der Unterschiede im Wortschatz zwischen dem deutschen und dem österreichischen Deutsch bestehen in der Küche. Haben Sie z.B. schon einmal in einer Fleischhauerei 10 Deka Faschiertes bestellt? Aber sicherlich schon 100g Hackfleisch beim Fleischer?

Auch in der Verwaltung lassen sich einige Unterschiede feststellen. So treibt in Österreich der Exekutor die Schulden ein, während die deutschen Bürger mit dem Gerichtsvollzieher rechnen müssen. Die österreichischen Schüler schließen die Schule mit der Matura ab und die deutschen mit dem Abitur. Wenn ein Lehrer in Österreich krank ist, wird er von einem anderen suppliert.

Zudem finden sich im Verkehrswesen unterschiedliche Bezeichnungen. Werden Autofahrer in Deutschland vor kreuzenden Fußgängern gewarnt, ist in Österreich von Fußgehern die Rede.

Nicht selten werden Wörter, die in beiden Ländern existieren, in unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht. Die Aufforderung Greif mein Handy nicht an! kann in Deutschland schon mal für Schmunzeln sorgen, da dieses Wort hier nur im Sinne von attackieren gebraucht wird. In Österreich ist die Verwendung im Sinne von anfassen durchaus üblich. Zudem geht man einem anderen ab, wenn dieser einen vermisst.

Auch in der Aussprache unterscheiden sich Österreicher von Deutschen. Beispielweise werden Wörter, die auf -on enden wie Beton, Karton oder Salon auch so ausgesprochen, während die Silben in Deutschland eher wie -ong klingen. Einige Wörter wie Geruch oder Vorteil werden in Österreich eher mit langem Vokal und in Deutschland eher mit kurzem Vokal ausgesprochen.

Bei der Grammatik können Unterschiede vor allem in der Nutzung von Präpositionen festgestellt werden. Während man in Deutschland etwas für 5€ kauft, erwirbt man es in Österreich um 5€. Auf dem wird zu am zusammengeführt, sodass sich das Essen am Tisch befindet.

Mehr Wissenswertes zum Thema österreichisches Deutsch können Sie hier nachlesen: http://bit.ly/1DCMvdl.

 

Das Fest des Mondes

Heute, am 15. Tag des 8. Monats, wird nach dem chinesischen Mondkalender das traditionelle Mondfest, auch Mittherbstfest genannt, gefeiert. Das Fest kann mit dem Erntedankfest hierzulande vergleichen werden. Nach dem Frühjahrsfest ist es das zweitwichtigste Fest in China. Üblicherweise sitzt man in China heute mit seinen Liebsten zusammen, genießt den Anblick des Vollmonds im Freien, isst Mondkuchen, tanzt, und erzählt sich Geschichten. Dabei geht es um vor allem einen, welcher in allen Handlungen der chinesischen Mythologie einen festen Platz findet: den Mond.

Zu diesem Festtag werden verschiedene Legenden über den Mond erzählt. Die bekannteste ist die Geschichte der Göttin Chang’e, von der es wiederum eine Vielzahl von Versionen gibt. Eine davon möchten wir hier vorstellen.

Chang’e und ihr Ehemann Houyi, der Bogenschütze, lebten in den Weiten des Himmels. Als sich eines Tages die zehn Söhne des Jadekaisers in Sonnen verwandelten, um die Erde zu zerstören, bat dieser Houyi um Hilfe. Er solle neun der Sonnen vom Himmel schießen, um die Erde vor dem Verbrennen zu retten. Einem Sohn wollte er das Leid ersparen. Diesem befahl er morgens aufzugehen und abends unterzugehen. Daraufhin pendelten sich die Temperaturen auf der Erde wieder ein und der Planet war gerettet. Aus Unmut über den Tod seiner Söhne, verbannte der Jadekaiser jedoch später Chang’e und Houyi vom Mond. Sie mussten von nun an als Sterbliche auf der Erde leben. Houyi machte sich sogleich auf, eine gefährliche Reise zu unternehmen, um eine Medizin zur Wiedererlangung der Unsterblichkeit, zu finden. Da begegnete er Xiwangmu, die ihm eine Medizin gab, mit deren Konsum man die Unsterblichkeit erlangt. Freudig kehrte er mit der Medizin heim und legte sie in eine Schatulle. Am Fest des Mondes, als der Mond am hellsten leuchtete und Houyi das Heim verließ, öffnete seine Frau das Kästchen aus Neugierde und trank das ganze Fläschchen aus. Plötzlich begann Chang’e durch die starke Dosis zu schweben und in Richtung Himmel aufzusteigen, bis sie schlussendlich am Mond landete. Beide waren zu Tode betrübt.

Die Mondgöttin berührte ihre Geschichte und diese unsterbliche Liebe so sehr, dass sie den beiden zuließ, sich bei Vollmond treffen zu dürfen. Dies erklärt auch die Tradition, warum sich Leute, die sich gerne haben, am Fest des Vollmondes treffen und zusammen Mondkuchen essen. Das soll den Zusammenhalt und die Liebe symbolisieren, aber auch vor Verlockungen warnen, die alles zerstören können.

Am heutigen Tag, an dem der Vollmond in seiner ganzen Pracht scheint, schenken sich viele Millionen Chinesen Mondkuchen (chinesisch 月餅), eine Spezialität, die ganz nach dem Harmonieprinzip von Yin und Yang, süß, aber auch salzig, schmeckt. Der Kuchen wird mit Eidotter, Fleisch, Bohnenbrei oder anderen nahrhaften Zutaten gefüllt. Sehr beliebt ist die Füllung mit Zucker und einer Paste aus Samen der Lotuspflanze. Üblicherweise werden diese Köstlichkeiten im Laden gekauft und an Verwandte, Freunde oder am Arbeitsplatz verschenkt. Oft werden auch wertvolle und teure Sachen beigelegt – angefangen von Handys über Designerschmuck, bis hin zu Goldbarren.

Die Guzheng-Spielerin Frau Gao Xin, verzauberte beim Mondfest im China-Restaurant „Große Mauer“ in Hannover mit ihren eindrucksvollen Klängen die ganze Festgemeinde. Guzheng  (ausgesprochen:   “Gu” – “dsch-eng”) ist eine chinesische Wölbbrettzither mit knapp 4000 Jahre Tradition und wurde in der chinesischen Geschichte bereits zur “ Zeit der Streitenden Reiche“ gespielt. Das ca. 160 cm lange und 33 cm breite, aus Sonnenschirmbaumholz gefertigte Saiteninstrument ist mit Intarsien eingelegt und traditionell geschmückt. Ihr edler und warmer Klang ist ein charmanter Begleiter bei köstlichem Essen und repräsentiert ganz maßgeblich die chinesische Musikkultur.

Zur Hörprobe hier ein Musikstück, vorgetragen von Frau Gao Xin: Hier klicken!

Wir von culture.communication haben uns diesen Anlass nicht entgehen lassen und wünschen allen ein frohes Mondfest!

Und haben Sie Ihren Kollegen schon einen Mondkuchen geschenkt?

 

Fotos: Eigelegte Lotuswurzeln, traditioneller chinesischer Mondkuchen (süß und salzig), Shanghai Pak-Choi mit chinesischen Donggu-Pilzen

Text: Bernhard Linecker

Küssen verboten! Ein kleiner „Reise-Helfer“ für einen gelungenen Urlaub

Endlich ist es wieder soweit. Wir sind schon mittendrin – in der wohlverdienten Reisezeit. Reisepass, Tickets, Portemonnaie und Sonnencreme. Haben Sie auch sicher nichts vergessen?

Wenn Sie Ihren Urlaub planen, macht es jedoch Sinn, sich über mehr als die üblichen Sachen Gedanken zu machen. Andere Länder, andere Sitten. In fernen Ländern müssen Sie mit anderen Verhaltensweisen rechnen, als sie in der so vertrauten Bundesrepublik üblich sind. Und um in komische Situationen zu geraten, müssen diese Länder gar nicht so fern sein. Bei der Kommunikation, beim Essen, in der Öffentlichkeit und an religiösen Orten gibt es wichtige Dinge zu beachten.

Wir möchten Ihnen ein paar Zeilen mit auf die Reise geben, die es sich zu lesen lohnt – damit der Urlaub nicht zum Reinfall wird und Sie unangenehmen Situationen aus dem Weg gehen.

Haben Sie sich etwa schon einmal gefragt, warum man bei unseren nordischen Nachbarn in Dänemark schräg angeguckt wird, wenn man mit einer Deutschland-Flagge am Auto ganz unschuldig durch die Straßen fährt? Wir sind zwar Weltmeister, doch dort ist es gesetzlich verboten, eine andere Flagge als die eigene, eine skandinavische, oder die der EU zu hissen. Hat ein Polizist einen schlechten Tag, ist es gut möglich, dass Sie sich einen Strafzettel einheimsen.

Abgesehen von den geschriebenen Gesetzen gibt es auch eine Vielzahl von Verhaltensgesetzen. Beispielsweise ist in weiten Teilen Südamerikas und Südeuropas die Siesta ein schon fast heiliges Gut, welches die Menschen, besonders auch wegen der hohen Temperaturen am Nachmittag, sehr zu schätzen wissen. Sie sollten bei Ihrem Aufenthalt in diesen Ländern darauf Rücksicht nehmen und jeglichen privaten Besuch zwischen 13:00 und 17:00 Uhr vermeiden. Südländer haben eine andere innere Uhr als wir „Teutonen“. So wird in der Regel zwischen 14:00 und 17:00 Uhr zu Mittag gegessen. Das Abendessen findet selten vor 21:00 Uhr statt. In Spanien ist es auch beispielsweise normal um 24:00 Uhr noch ein frischgekochtes Essen in einem Restaurant serviert zu bekommen. Auch sonst sind Angehörige der romanischen Völker den Deutschen in vielen Dingen verschieden. Lautes Reden, Unterbrechungen, paralleles Sprechen sowie lange Blickkontakte sind Behavioreme, welche sie signifikant von uns unterscheiden. Haben Sie in diesen Ländern auch keine Berührungsängste! Die Menschen dort sind es gewohnt, sich zu berühren und beim Reden nahe beieinander zu stehen. Davon sollten Sie sich nicht irritieren lassen oder es gar als anmaßend empfinden.

Der Sommer lässt heuer in Deutschland zu wünschen übrig. Regen, Kälte, Wind. Da wünscht man sich doch nichts lieber als im heißen Dubai gleich die Schuhe auszuziehen und barfuß zu laufen. Auch wenn die Sommerhitze dazu einlädt – in vielen Ländern der Welt, besonders im arabischen und asiatischen Raum, gelten die Fußsohlen aber als unrein. Bereits Buddha lehrte schon, dass die Füße der niederste Teil des Körpers sind – physisch und spirituell. Wenn Sie sich also hinsetzen, achten Sie bitte darauf, nicht mit der Fußsohle in Richtung Menschen zu zeigen. Das wäre eine grobe Beleidigung. Im Gegensatz zu den „niederen“ Füßen ist der Kopf des Menschen im wahrsten Sinne des Wortes „das Höchste“. Laut Buddha sitzt dort auch die Seele des Menschen, der Kopf ist heilig. In südostasiatischen Ländern sollten Sie daher niemanden den Kopf tätscheln oder ihn anderweitig berühren, denn damit entweihen Sie die Seele. Wenn also ein offener Südeuropäer ohne Berührungsängste beispielsweise einer Koreanerin, den bei ihnen üblichen Begrüßungskuss auf die linke und die rechte Wange geben will, wird er möglicherweise auf Unverständnis stoßen.

Geht es um das köstliche Essen in Nah- und Fernost, müssen besonders Linkshänder Acht geben. In großen Teilen Asiens, ganz besonders in Indien, gilt die linke Hand als unrein, denn sie wird nur auf der Toilette benutzt. Die Norm ist also, alles andere – Essen, Händeschütteln, etc. – mit der rechten Hand zu erledigen. Auch in arabischen Ländern wird mit rechts gegessen, denn schon im Koran steht „Der Teufel isst und trinkt mit links.“

Wie Sie sehen, gibt es eine Reihe von Handlungsmustern, die sich von unseren unterscheiden. Fremde Räume – auch Gasthäuser und Tempel – betritt man in Japan grundsätzlich ohne Straßenschuhe. Gute Manieren beweist auch, wer beim Tee um eine zweite Schale bittet. Wollen Sie dem Gastgeber ein Geschenk machen, überreichen Sie es erst beim Abschied. Stellen Sie sich ebenso darauf ein, dass ihr Geschenk fürs Erste nicht angenommen wird. Bieten Sie weiter an und bleiben Sie ruhig hartnäckig. Erst nach einigen Malen “Nein” wird Ihr Geschenk mit großer Freude entgegengenommen werden.

Bescheidenes und ruhiges Verhalten an religiösen Orten sollte selbstverständlich sein – als Zeichen von Respekt gegenüber betenden Gläubigen und der Religion selbst. Gehen Sie auch nicht mit kurzer Hose, Minirock oder besonders tiefem Ausschnitt in Kirchen, Moscheen oder andere Gotteshäuser. Sind sie in christlich-orthodoxen Ländern unterwegs, etwa in Russland, der Ukraine oder auf dem Balkan, denken Sie daran als Frau Ihr Haupt mit einem Tuch zu bedecken. Vor touristisch bekannten Kirchen kann man diese Tücher oft direkt vor der Eingangspforte ausleihen, sollte dies jedoch nicht der Fall sein, denken Sie daran, eines mitzunehmen.

Verliebt auf Reisen? Wenn Sie als verliebtes Päärchen in einem islamischen Land, wie zum Beispiel den Vereinigten Arabischen Emiraten, Urlaub machen wollen, dann seien Sie mit offenen Liebesbekundungen äußerst vorsichtig. Küssen, ja sogar Umarmen in der Öffentlichkeit, kann eine Geldstrafe bis hin zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe nach sich ziehen. Seien sie Sich auch darüber bewusst, dass Alkoholkonsum in diesen Ländern, aber auch fast überall in den Vereinigten Staaten sowie in vielen Teilen Osteuropas und anderen Ländern, an öffentlichen Plätzen verboten ist. Der Konsum von gewissen Medikamenten, weichen und natürlich auch harten Drogen ist in den meisten Staaten allgemein verboten. Besondere Vorsicht ist diesbezüglich vor allem in islamischen Ländern und Südostasien geboten. Dort kann der Besitz von bereits geringen Mengen, welcher in Deutschland mit einer Geldstrafe sanktioniert wird, bereits eine langjährige Haftstrafe oder sogar die Todesstrafe bedeuten.

Machen Sie sich also über die Rechtslage ihres Urlaubslandes schlau und informieren Sie sich besser im Vorhinein über das dortige Norm- und Regelsystem. Achten Sie ganz bewusst auf die kulturellen Gegebenheiten und passen Sie sich dem Gastland an. So wird Ihre Reise bestimmt nicht zum Fauxpas.

Wir wünschen Ihnen einen erholsamen Urlaub und eindrucksvolle Momente an Ihrem Wunschreiseziel!

Ab Heute im Handel

 

 

culture.communication nimmt heute mit einem Expertenartikel  in der Handelsblattbeilage „BusinessReporter“ Stellung zum Thema Diversity Management in Deutschland. Neben zahlreichen Beiträgen und Best Practice Beispielen  interviewt der BusinessReporter auch den ehemaligen Telekom Personalmanager und Diversity-Profi Thomas Sattelberger. Im Anhang an den Artikel stellt culture.communication einen Link zum kostenlosen Selbstcheck zur Verfügung, in dem Unternehmen und Einzelpersonen ihr persönliches Diversity Level überprüfen können.

Den gesamten Artikel und den Link zum Selbstcheck finden Sie hier http://bit.ly/1pv1bB3

 

 

„Tor! Tor! Tor! – Deutschland ist Weltmeister!“ Und was Poldi, Özil oder Klose und der sensationelle Sieg bei der WM in Brasilien mit Diversity Management zu tun haben?

Spätestens seit dem gestrigen Finale sind die Deutschen offiziell die besten Fußballer der Welt!

Dabei handelt es sich bei der deutschen Nationalmannschaft keineswegs um ein kulturell homogenes Team. Die kulturellen Wurzeln der Spieler liegen neben Deutschland auch in Polen, Tunesien, Mazedonien, der Türkei oder Ghana. Der Umgang mit Diversität gehört also beim Fußball schon längst zum Alltag. Studien zur Zusammenarbeit kulturell diverser Teams haben gezeigt, dass diese potenziell erfolgreicher sind als homogene Teams. Sie ermöglichen nicht nur mehr Kreativität und Innovation, sondern bewirken aufgrund unterschiedlicher Perspektiven und Meinungen auch die Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten höherer Qualität, um nur einige der Potenziale zu nennen. Wir sind sicher, dass die vielfältige Mischung der deutschen Elf zu dem WM-Sieg beigetragen hat.

© Instagram_Sami Khedira

© Instagram_Sami Khedira

 

Eine kompetente und innovative Führung, die mit der Vielfalt umzugehen weiß,  ist für die Erreichung der Ziele genauso wichtig wie die Diversität im Team selbst. Joachim Löw weiß also sehr gut, wie er mit den Potenzialen seiner „multi-kulti“ Mannschaft umzugehen hat.

Über dieses Thema könnten wir noch endlos schreiben, doch unser eigentliches Anliegen ist es, der deutschen Mannschaft für ihre großartige Leistung zu gratulieren.

 

 

Wir sagen DANKE an das gesamte Team für die spannenden letzten vier Wochen!

Dziekujemy! شكرا  Teşekkürler!  Благодарам! Meda w’ase!

Und hier noch der Videobeweis dafür, dass Diversity beim DFB groß geschrieben wird: http://bit.ly/1rqNqHh

Bild:

Recruiting international – Interkulturelle Unterschiede in weltweiten Stellenanzeigen – Neue Studie

Im Rahmen einer länderübergreifenden Projektarbeit haben Studierende des Studiengangs ‘Organisationskulturen und Wissenstransfer’ der Technischen Hochschule Braunschweig in Zusammenarbeit mit culture.communication das bisher wenig erforschte Thema „internationale Stellenanzeigen“ untersucht.

Das Ziel der Untersuchung war es dabei herauszufinden, wie Stellenanzeigen einzelner Länder genau aufgebaut sind und ob es zwischen den Ländern markante interkulturelle Unterschiede gibt. Vor dem Hintergrund der immer noch aktuellen Diskussion über Fachkräftemangel sind die Ergebnisse der Studie eine spannende Quelle an Informationen für deutsche Unternehmen, die im Ausland nach Mitarbeitern suchen. Im Zeitraum eines Jahres wurden insgesamt 262 Stellenanzeigen und 133 Unternehmenswebseiten aus Russland, China, Japan, Indien, den USA, Brasilien, der Türkei und Deutschland auf ihren Inhalt und ihren Aufbau untersucht. Dabei spielten besonders die Kategorien Fachkompetenzen, soziale Fähigkeiten und der Sprachstil der Anzeige eine entscheidende Rolle. In der abschließenden Analyse zeigte sich, dass in allen untersuchten Ländern der Fokus der Stellenanzeigen auf fachlichen Kompetenzen, beruflichen Erfahrungen sowie dem Bildungsabschluss liegt. Die Stellenanzeigen aus Deutschland, den USA, Russland und Japan ähnelten sich stark im Aufbau. Besonders Deutschland und die USA zeigen inhaltlich große Überschneidungen. So war in den meisten Fällen klar dargestellt, welche Qualifikationen die Bewerbenden mitbringen müssen und was ihr genaues Tätigkeitsfeld sein wird. Neben den fachlichen Kompetenzen in deutschen und amerikanischen Stellenanzeigen wird dort auch ein großer Wert auf soziale Kompetenzen der Bewerbenden gelegt. Im Gegensatz dazu findet man in japanischen, russischen, und chinesischen Stellenanzeigen kaum Anforderungen an soziale Fähigkeiten, wie beispielsweise Teamorientierung oder Kommunikationsstärke.  Dort wird das Augenmerk vor allem auf die mitzubringenden Fachkompetenzen, wie zum Beispiel den Bildungsabschluss oder die bisherigen Berufserfahrung, gelegt. Interessant ist auch, dass China das einzige Land ist, welches neben einer Unternehmensbeschreibung stets Angaben zum Alter des gewünschten Bewerbers macht. In den USA müssen Bewerber immer eine Arbeitsgenehmigung vorlegen und mit Backgroundchecks rechnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir bedanken uns bei Frau Wiebke Fleck, Inga Möller, Julia Neumann und Katharina Schatalov von der Technischen Hochschule Braunschweig für die spannende Zusammenarbeit und die Erstellung dieser interessanten Studie!

Wenn Sie mehr über das Projekt und die weiteren Ergebnisse erfahren wollen, kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an: info@culturecommunication.de

 

 

Outsourcing- und alles wird gut?

Der 2. Deutsche Diversity Tag ‪#‎ddt14‬ am 03. Juni 2014 stand bei culture.communictaion unter dem Motto Outsourcing und kulturelle Unterschiede. Outsourcing ist heutzutage ein fester Bestandteil im Arbeitsalltag vieler Unternehmen. Deutsche Unternehmen setzen laut der Studie „Erfolgsmodell Outsourcing 2013“ weiterhin vorwiegend auf Osteuropa. Doch das Interesse am Fernen Osten nimmt immer mehr zu. Vor allem Länder wie Bangladesch, Thailand, Indonesien und Indien sind begehrte Outsourcing-Standorte für deutsche Unternehmen.

Outsourcing lohnt sich grundsätzlich nur dann, wenn externe Dienstleister Aufgaben, die bisher innerhalb des Unternehmens erledigt wurden, günstiger und effizienter erledigen. Schlankere Arbeitsprozesse, Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Entlastung von Mitarbeitern sind nur einige Beweggründe für die Auslagerung der Geschäftsfelder.

Outsourcing bringt auch Gefahren mit sich. Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass der versprochene Mehrwert und der Zusatznutzen nicht unbedingt auftreten. Neben den Herausforderungen, das Know-How zu sichern oder die Qualität der Produkte bzw. der Dienstleistung zu beeinflussen, führen kulturelle Unterschiede und Sprachprobleme häufig zu Missverständnissen und erhöhen damit die Kosten. „Die Kulturunterschiede zu verstehen und zu managen, das kann zwischen 10 und 15 Prozent Profitmarge bedeuten.“, so der Autor von „Multi-national and intercultural services organisations and the integration in front of global clients“, Dr. Christoph von Gamm.

Der Film „Outsourced“, den culture.communication im Rahmen der bundesweiten Aktion am 2. Deutschen Diversity Tag, an dem mehr als 330 Unternehmen und Institutionen teilnahmen, gezeigt hat, greift auf humorvolle Art und Weise das brisante Thema des Outsourcings auf. Es reicht nicht Arbeitsplätze ins billigere Ausland zu verlagern, um Kosten zu sparen und effizienter zu arbeiten. Die Kulturunterschiede, die zwischen dem amerikanischen Manager und seinen indischen Mitarbeitern im Film bestens zu sehen sind, beweisen wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Kultur des neuen, spezialisierten Dienstleisters oder der Tochtergesellschaft ist und wie sie den Erfolg oder Misserfolg der Unternehmung letztlich beeinflussen kann.

Es war ein schöner, vielfältiger Abend mit Kooperationspartnern, Bekannten und Freunden. Vielen herzlichen Dank, dass Sie den Abend mit uns gestaltet haben!

Papa ist der Beste?

Ein Satz, den Väter gerne und in manchen Fällen auch öfters hören. Doch warum werden Väter dann in Deutschland nicht auch dessen Inhalt nach gebührend gefeiert? Assoziationen, die der Vatertag weckt, gehen häufig in Richtung Bollerwagen, grölender Männermeuten, Alkoholfahnen, Schlägereien und lustiger Kopfbedeckungen. Damit stehen die Deutschen im internationalen Vergleich jedoch ziemlich alleine da.

 

Im Gegensatz zum Muttertag ist der Vatertag hier zu Lande eher als Tag der Männerausflüge und für die steigende Statistik zu Vergehen unter Alkoholeinfluss bekannt. Papa trifft sich in der Regel mit Freunden und Bollerwagen, manchmal auch Fahrrädern, um durch die Gegend zu ziehen, etwa einen Waldausflug zu  machen und es sich dabei mit Bier oder sonstigen alkoholischen Getränken gut gehen zu lassen. In manchen Regionen wird der Vatertag auch einfach nur als Männer- oder Herrentag bezeichnet.

Bei diesen Ausflügen mischt sich Alt und Jung untereinander. Man sagt auch, dass die Jugend an diesem Tag in die Welt der Männer eingeführt wird. Die Vaterschaft selbst steht dabei im Gegensatz zum Feuchtfröhlichen eher weniger im Mittelpunkt. Bereits im Mittelalter soll der Alkoholkonsum an diesem Tag eine Rolle gespielt haben, wenn die Gutsherren ihre Felder umrundeten. Zu den sogenannten Flurumgängen oder –ritten waren nur Männer zugelassen. Zudem soll es damals Gottesdienste im Wald oder auf Bergen gegeben haben.

In einigen deutschen Familien wird der Vater aber auch mit Aufmerksamkeiten belohnt. Jedoch ist dies in Deutschland nicht fest etabliert wie in etwa am Muttertag. In anderen Ländern werden der Vater und die Familie an diesem Tag mehr ins Zentrum gerückt. So ist Deutschland auch das einzige Land, an dem der Vatertag mit Christi Himmelfahrt zusammenfällt. In den meisten Ländern, in denen ein Vatertag existiert, wird er nach amerikanischem Vorbild am dritten Sonntag im Juni gefeiert.

 

In den USA wurde er auch erstmals im Jahr 1972 als offizieller Feiertag eingeführt. Auch wenn dessen Ursprung nicht vollständig geklärt ist, wird er zumeist auf die Bestrebungen von Sonora Smart Dodd zurückgeführt. Sie wurde wahrscheinlich von Anna Jarvis Anstrengungen zur Etablierung eines Muttertags inspiriert und setzte erstmals 1910 den Father‘s Day zu Ehren der Väter durch. Heute werden amerikanische Väter mit gemeinsamen Ausflügen, Geschenken, Blumen und Gedichten geehrt.

Die erste Vatertagkarte ist allerdings vermutlich schon viel früher entstanden. So wurde sie in den Ruinen von Babylon gefunden. Ein Junge namens Elmesu soll diese Karte aus Lehm seinem Vater geschenkt und die Wünsche „Viel Gesundheit und ein langes Leben“ eingeritzt haben. Damit wäre die Tradition schon um die 4000 Jahre alt.

In Frankreich wird die Fête des Pères zur gleichen Zeit wie in den USA gefeiert. Hier gibt es einen besonderen Brauch: Väter bekommen an dem Tag rote Rosen. Für verstorbene Väter wird ähnlich wie beim Muttertag eine weiße Rose gekauft. Außerdem wird der Vater mit Selbstgebasteltem, Selbstgemaltem und Gedichten beschenkt.

Ebenso am gleichen Tag wird der Vaderdag in den Niederlanden gefeiert. Auch hier bekommt Papa Geschenke, zum Beispiel Krawatten oder Zigarren, und manchmal auch Frühstück ans Bett. In Neuseeland und Australien wird Vatertag zwar an einem anderen Datum, im September, gefeiert, aber ebenfalls in der Familie mit einem gemeinsamen Frühstück oder Ausflug verbracht.

In Thailand wird er am 5. Dezember gefeiert, zusammen mit dem Geburtstag des Königs Bhumibol Adulyadej, dem „Vater der Nation“. Auch hier wird den Vätern eine bestimmte Blume überreicht, das sogenannte Blumenrohr. In Nepal wird der Vatertag abhängig vom Mondkalender Ende August oder Anfang September gefeiert und auch hier gibt es kleine Geschenke für die Papas. Verstorbene Väter werden ebenfalls mit einem Besuch im Tempel geehrt. Dies geschieht am Neumondtag.

In einigen stark römisch-katholisch geprägten Ländern wird der Vatertag am Josefstag, dem Ehrentag des Zieh- oder Nährvater Jesu, am 19. März gefeiert. Dazu gehören Italien und Spanien, in denen die Festa del Papà bzw. der Día del Padre mit einem guten Essen in der Familie und Geschenken für den Papà verbracht wird.

In Taiwan orientiert man sich an dem achten Tag des achten Monats, ba-ba gesprochen, das auf Chinesisch auch Vater bedeutet. Die Acht ist gleichzeitig ein Glückssymbol und somit wird der Vatertag am 8. August gefeiert.

In Russland gibt es einen inoffiziellen Tag des Mannes, der am 23. Februar, offiziell der „Tag des Vaterlandsverteidigers“, begangen wird. An diesem Datum gibt es manchmal kleine Geschenke von den Vorgesetzten oder auch von den Frauen im Leben der Männer.

 

Warum sollte man sich also nicht auch in Deutschland bei den tollen Vätern mit einem Familientag bedanken? Schließlich kann Papa alles reparieren, ist unglaublich stark, entfernt furchteinflößende Spinnen aus dem Zimmer, erzählt Geschichten vorm Schlafengehen, bringt den Rest der Familie zum Lachen, hat einen tollen Bauch zum drauflegen und weiß überhaupt fast alles.

Egal wie und mit wem Sie ihn verbringen mögen, wir wünschen den Vätern und ihren Familienangehörigen einen schönen Vatertag und ein paar gemeinsame Sonnenstunden an dem kommenden langen Wochenende!

Andere Länder, andere Muttertage. Warum sich in manchen Ländern Mütter mit Butter beschmieren und in anderen ein Fest über 10 Tage zu Ehren aller Mütter stattfindet?

Mütter sind unbeschreiblich toll, manchmal ausgefallen, manchmal ulkig, zauberhaft und  bewundernswert, grenzenlos geduldig, fürsorglich und verständnisvoll. Sie sind gute Freundinnen, hören zu und haben ein Riesenherz! Sie sind einmalig und sollen gefeiert werden!

 

Die Daten zum Muttertag variieren weltweit und noch vielmehr die damit verbundenen Traditionen. Wussten Sie zum Beispiel, dass sich einige Mütter die Gesichter mit Butter beschmieren oder für diesen Tag mit Süßigkeiten ausstatten müssen?

 

Oft als sehr kommerziell wahrgenommen, ist dessen ursprüngliche Bedeutung vielen Kindern, die ihre Mütter mit kleinen Geschenken verwöhnen, nicht bewusst. Dabei handelt es sich um eine sehr alte Tradition, die geschichtlich auf die Frauenbewegung in den USA und England zurückgeht.

Heute in den meisten Ländern der Welt gefeiert, wurde bereits 1644 in England ein „Mothering Day“ erwähnt. Darüber hinaus hat sich die amerikanische Frauenrechtlerin Julia Ward Howe im Jahr 1870 erstmals für einen Mütterfriedenstag als Protesttag gegen den Krieg eingesetzt. In Folge ihrer Mothers‘ Day Proclamation wurde der Muttertag für etwa 10 Jahre gefeiert bevor er wieder an Bedeutung verlor. Erst 40 Jahre später wurde die Idee von Anna Jarvis wieder aufgegriffen, die bei einem Gottesdienst zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter deren Lieblingsblumen, rote und weiße Nelken, an alle Mütter der Gemeinde verteilte.

Daran knüpft auch der fast in Vergessenheit geratene Brauch an, am Muttertag farbige Nelken anzustecken, die  die Verehrung der eigenen Mutter symbolisieren sollten. Weiße Nelken hingegen trug man zum Gedenken an verstorbene Mütter. Daraus ist vermutlich das heute weitverbreitete Verschenken eines Blumenstraußes entstanden.

In Folge dieser Aktion und Anna Jarvis Einsatz für einen Gedenk- und Feiertag für alle Mütter entstand eine Muttertagsbewegung, deren Verlangen am 8. Mai 1914 in den USA durch Einführen eines offiziellen Feiertags stattgegeben wurde. International wird er inzwischen an verschiedenen Tagen im Jahr gefeiert und mit verschiedensten Bräuchen begangen.

 

In Deutschland geht es am zweiten Sonntag im Mai darum die wichtige Rolle der Mütter in der Familie zu ehren. Damit ist er auch den Großmüttern und Stiefmüttern gewidmet. Er wird als Verwöhntag gesehen und oft mit einem liebevoll vorbereiteten Muttertagsfrühstück begonnen. Dazu gibt es Aufmerksamkeiten wie Blumen, Parfum oder Pralinen. Einen sehr alten Brauch stellen auch die Muttertagskarten dar, die besonders von den Kleinen oft selbst gebastelt werden.

 

In anderen europäischen Ländern wird beispielsweise ein besonderer Kuchen gebacken. In Frankreich gibt es zusätzlich zum Blumenstrauß einen Kuchen in dessen Form, in Italien in Form eines Herzens und in Großbritannien den „Simnel Cake“, der heute aus Früchtebiscuit und einer Marzipan-Schicht besteht und der Legende nach von den Geschwistern Simon und Nell erstmals gebacken und so genannt wurde.

 

In Äthiopien wird er bei den ersten Tropfen der Fruchtbarkeit bringenden Regenzeit über mehrere Tage gefeiert. Dazu wird im Elternhaus mit Essen, Musik und Tanz gefeiert, bei dem die Mütter ihre Gesichter mit Butter beschmieren und von den Männern besungen werden. Auch in Mexiko werden Müttern nebst Familienfrühstück und Blumen Lieder vorgesungen oder zu ihren Ehren gar eine Mariachi-Band beauftragt.

In Indien gibt es neben dem modernen Muttertag im Oktober sogar ein Fest über 10 Tage, das „Durga Puja“, das der Göttin Durga gewidmet ist. Der 10. Tag „Vijaya“ entspricht dabei bei den gläubigen Hinduisten einem zweiten Muttertag.

In Indonesien wird am im Dezember stattfindenden Muttertag neben der Rolle der Mutter in der Familie auch die Rolle der Frau im Staat hervorgehoben. Über Geschenke hinaus gibt es zu ihren Ehren ein großes Angebot an Seminaren über die Entwicklung der Frau. Auch in anderen Ländern wird gleichzeitig die Rolle der Frau in der Gesellschaft betont und somit fällt der Muttertag entweder mit dem Internationalen Frauentag am 8. März zusammen oder wird ganz durch ihn ersetzt, wie zum Beispiel in Weißrussland oder Vietnam.

Zu guter Letzt noch ein witziger Brauch aus Serbien: Dort werden den Müttern an ihrem Ehrentag die Füße von ihren Kindern verbunden, die sich morgens ins Schlafzimmer schleichen. Freikaufen können sich diese dann durch Süßigkeiten.  In diesem Sinne, lassen Sie sich von diesen eigentümlichen Brauchtümern inspirieren und verwöhnen Sie an diesem besonderen Tag oder lassen sich verwöhnen!

Am kommenden Sonntag, den 11. Mai, werden  in Deutschland die Mütter geehrt. Wir wünschen allen Müttern, Großmüttern und Stiefmüttern zum Muttertag eine erholsame Zeit mit Ihren Lieben! Legen Sie heute ruhig einmal die Füße hoch. Sie haben es sich verdient!

 

Wirtschaftlicher Erfolg mit Diversity Management

Erfolgreich und zukunftsfähig sein heißt in der modernen Welt, auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewappnet zu sein. Es heißt, auf die rasanten Änderungen, die diese neue Ära mit sich bringt zu reagieren und ihre Möglichkeiten sinnvoll und ausgiebig zu nutzen. Mit der weltweiten Vernetzung hat es auch im Arbeitsleben massive Änderungen gegeben. Alles ist beweglich, es gibt seltener starre Karrierelinien und ein erfolgreiches Rekruiting kann nicht länger eine lokale Suche bleiben, wo es doch internationale Talente gibt. Aber auch vorhandene Beschäftigte entwickeln neue Ansprüche. Gleichzeitig wie die Mitarbeiter, mit ihren Wünschen und Lebensentwürfen, ändern sich natürlich auch die Kunden mit ihren Ansprüchen und Erwartungen. Der Absatzmarkt, die Kundenzielgruppen wollen individuell bedient werden. Eine globalisierte Welt zieht eine Internationalisierung in der Organisationsstruktur der Unternehmen und der Industrie nach sich.

Entscheidende Faktoren für eine stabile Positionierung im Absatzmarkt sind zum einen externer Natur: das Konsumverhalten ändert sich durch die sich wandelnde Kundschaft, die Konkurrenz ist größer und nur, wer auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden eingehen kann, erhält zufriedenstellende Absatzzahlen. Zum anderen muss auch die Produktivität intern angekurbelt werden. Die Mitarbeiter haben ein Bedürfnis, sich mit dem Arbeitgeber zu identifizieren, die Unternehmensphilosophie, Werte und Einstellungen müssen modernes Gedankengut widerspiegeln. Zugleich ist das Beziehungsgeflecht der Belegschaft zentraler Gegenstand einer produktiven Arbeitsgruppe und jeder will eine individuelle Lebensgestaltung ermöglicht wissen.

Der demographische Wandel trägt dazu bei, dass diese Arbeitsgruppe immer seltener homogen ist. Bis 2020 schätzt man, werden aufgrund sinkender Bevölkerungszahlen 40% der Mitarbeiter über 50 sein und bis zu vier Generationen arbeiten gleichzeitig in einem Unternehmen. Außerdem werden die mangelnden Nachwuchskräfte verstärkt international rekrutiert, wodurch sich eine multikulturelle Arbeitsgemeinschaft bildet. Genauer gesagt: es gibt vielfältige Mitarbeiter. Mit dem Begriff Diversity werden diese Aspekte zusammengefasst. Darunter versteht man folgende Dimensionen:

Alter ist wie besagt ein wesentlicher Teil: jede Generation hat eigenes Werte; eine eigene Vorstellung von Lebensgestaltung, Arbeitsleben und selbst Kommunikation. Work-Live-Balance und die Vereinbarkeit von Familie und Arbeitsleben werden neu definiert und müssen zufriedenstellend mit dem Beruf vereinbar sein.
Mit dieser Bewegung verbunden ist der Genderaspekt. Durch gesellschaftliche Veränderungen ist es ein besonderes Anliegen, die Frauen gleichberechtigt in den Arbeitsmarkt zu integrieren und gleichermaßen Karriere unter gleicher Bezahlung zu ermöglichen.
Im Bereich Privatleben und Familie gilt es auch, nicht nach der sexuellen Orientierung zu fragen bzw. zu urteilen.
Auch Personen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen stellen einen Aspekt von Diversity dar. Als qualifizierte Fachkräfte sind sie eine große Bereicherung für ein Unternehmen, die sich nicht scheuen sollten, Barrierefreiheit zu gewährleisten.
Vielfältige Erfahrungen und Weltanschauungen bringen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturzugehörigkeit mit. Sie haben andere Erwartungen an den Arbeitgeber, bringen aber auch zahlreiche Kompetenzen mit sich.
Religionszugehörigkeit
ist eine Dimension der Vielfalt, die unterschiedliches Verständnis von Menschsein und Arbeit und letztlich auch unterschiedliche Umgangsformen mit sich bringt.

Diversity ist mehr als ein Begriff oder eine Kategorisierung von Personengruppen. Konkret geht es um die Erkenntnis von Diversity, und so die Nutzung eines entscheidenden Erfolgsfaktors für Unternehmen jeder Branche. Ein Team, das respektvoll mit diesen Dimensionen umgeht und die unterschiedlichen Potentiale durch Hintergründe, Erfahrungen und Sichtweisen jedes Einzelnen diversen Teammitgliedes nutzt, bringt mehr innovative und erfolgreiche Entwicklungen zu Tage. Es besteht eine nachweisbare Korrelation zwischen Mitarbeitervielfalt und Geschäftserfolg. Die Vorteile beginnen bei gesteigerter Mitarbeiterzufriedenheit und sinkender Fluktuation und führen letztlich zu einem positiven Image wie auch der Eroberung internationaler Märkte und nachhaltiger Konkurrenzfähigkeit.

Um eine Umsatzsteigerung durch vielfältige Arbeitsgruppen zu realisieren, sieht man sich konkreten Herausforderungen gegenüber, die mit grundlegenden Veränderungen und Weiterentwicklungen der Arbeitsstruktur verbunden sind. Diversity birgt dabei aber ein solch hohes Potential, das diesen Aufwand mehr als rechtfertigt. Wer sich heutzutage dauerhaft positionieren will, die Märkte effektiv erreichen will und eine produktive Belegschaft hinter sich stehen haben möchte, der kann auf die Implementierung von Diversity Management keinesfalls verzichten.

Diversity Management ist ein Management  Ansatz,  der  darauf  zielt,  die  personelle  Vielfalt  der Belegschaft  zu  erkennen, zu fördern und wertzuschätzen sowie  gewinnbringend  zu  nutzen,  um dadurch eine Steigerung der wirtschaftlichen  Erfolge  und  die  Verwirklichung der Unternehmensziele zu erreichen. Der Bereich Diversity Management sollte in seiner Wichtigkeit vor allem auch eigenständige Beachtung finden und nicht nur als Nebensächlichkeit von Zeit zu Zeit gehandhabt werden. Ein Diversity Manager kann konkret den Bedarf analysieren, Ziele setzen und die Maßnahmen ergreifen, die zu einem vielfältigen und erfolgreichem Team führen.

Im Folgenden werden ausgewählte Maßnahmen beschrieben, wie sich Diversity innerhalb eines Unternehmens gestalten und effektiv nutzen lassen kann.

Das Know-How der unterschiedlichen Generation kann durch generationenübergreifende Zusammenarbeit an junge Mitarbeiter weiter gegeben werden.
Stellenanzeigen werden attraktiv durch fotographische Darstellung multikultureller Teams und einer neutralen Ansprache.
Ein anonymes Bewerbungsverfahren umgeht ein Misstrauen in die Personalentscheidung aufgrund von Geschlecht, Aussehen oder ethnischer Zugehörigkeit.
Um Mitarbeiter zu rekrutieren und zu binden, die ihren Beruf mit der Familie vereinbaren wollen, bietet es sich an, flexible Arbeitszeiten zu gewähren oder einen Betriebskindergarten einzuführen.
Ein barrierefreier Arbeitsplatz schafft Möglichkeiten für Fachkräfte verschiedenster körperlicher Einschränkungen.
Ebenso entscheidend ist ein Programm, das Sicherheiten und Zuverlässigkeit durch den Arbeitgeber ermöglicht.
Eine Weiterbildung im interkulturellen Bereich gewährleistet ein umfangreiches Wissen der Mitarbeiter um fremde Kulturen und Wertvorstellungen. Einerseits wirken sich interkulturelle Kompetenzen in den konkreten Arbeitsgebieten der Mitarbeiter aus, können sie so schließlich internationale Märkte erfolgreicher erobern. Andererseits gewährt man einen harmonischen Umgang der vielfältigen Teammitglieder untereinander und schafft Zufriedenheit der Belegschaft, ein positives Verhältnis zum Arbeitgeber und letztlich eine gesteigerte Motivation und Produktivität.

Ausschlaggebend ist es, nicht exklusiv zu handeln, also nur eine Mitarbeitergruppe gezielt zu bevorzugen. Der Erfolg ist erst dann maximiert, wenn alle Stärken, Bedürfnisse und Möglichkeiten ausgeschöpft werden; wenn die volle Vielfalt inklusiv integriert wird.

 

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