O du fröhliche Weihnachtszeit

Endlich ist sie da, unsere wunderbare Adventszeit. Weihnachten rückt näher und das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Voller Vorfreude auf das Fest der Liebe werden Wohnungen dekoriert, Häuser und Bäume geschmückt und gebacken was das Zeug hält. Nach den anfänglichen

Gilt als ältester Weihnachtsmarkt Deutschlands: Der Wenzelsmarkt in Bautzen

Gilt als ältester Weihnachtsmarkt Deutschlands: Der Wenzelsmarkt in Bautzen

Umgewöhnungsschwierigkeiten an die kalte und dunkle Jahreszeit werden die Menschen wieder munter und gesellig, gehen hinaus und treffen sich mit Freunden. Meist gewählter Ort der Zusammenkunft: der örtliche Weihnachtsmarkt. Denn dort lässt sich in lustiger Runde gut Würstchen essen und Glühwein trinken.

Weihnachtsmärkte sind aus der Adventszeit schon längst nicht mehr wegzudenken. Sie würden sich wundern, wie lange schon. Denn tatsächlich reicht die Entstehung dieser Tradition zurück bis ins Mittelalter. Damals wurden in den Städten der Vorweihnachtszeit Verkaufsmessen abgehalten, auf welchen die Menschen noch einmal die Gelegenheit hatten, sich zu Beginn des Winters mit Lebensmitteln, Kleidung und anderem Bedarf auszustatten. Hinzu kamen im 14. Jahrhundert Handwerker, Spielzeugmacher und Backwarenverkäufer, die ihre Waren zusätzlich feilboten. So erstanden die Menschen dort nicht nur Bedarfsgüter für die kalte Jahreszeit, sondern auch Weihnachtsgeschenke für ihre Lieben. Dieser Brauch wurde vor allem durch die Reformation Martin Luthers und die damit einhergehende Verschiebung des „Bescherungstages“ vom 6. Dezember (St. Nikolaus Tag) auf Weihnachten bestärkt. Luther lehnte die Verehrung von Heiligen, wie es in der katholischen Kirche üblich war, ab, wollte jedoch nicht gänzlich auf den Brauch des Beschenkens verzichten. So erfand er das Christkind, das den Kindern protestantischer Familien von jeher anstelle des Weihnachtsmannes am Heiligen Abend ihre Geschenke brachte. Als der ältester aller Weihnachtsmärkte gilt der Bautzener Wenzelsmarkt, der in diesem Jahr zum 628. Mal seine Pforten öffnet. Die ersten neuzeitlichen Weihnachtsmärkte, wie der Nürnberger Christkindlmarkt, entstanden im 17. Jahrhundert und etablierten sich nach und nach in vielen verschiedenen Städten Deutschlands. Doch nicht nur hier wird an der Tradition festgehalten. Seit einiger Zeit finden auch andere Länder großen Gefallen an dem deutschen Vorweihnachtsbrauch. Das Weihnachtsmarktkonzept ist zum Exportschlager geworden und wird von immer mehr ausländischen Städten Italiens, Frankreichs, Englands, Polens, Japans und der USA kopiert.

Uns soll es recht sein. Seit Jahrhunderten feiern die Christen dieser Welt gemeinsam die Geburt Jesu. Warum sollten sich nicht auch alle gemeinsam darauf vorbereiten, gemeinsam singen, tanzen und lachen? Die Verschiebung von Traditionen über nationale Grenzen hinaus kann doch eigentlich nur Gutes bedeuten für die Erweiterung unseres Horizontes und das Zusammenwachsen der Menschen dieser Erde.

 

Autorin: Janna Pressentin

 

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